Angola: MPLA Schwarzbuch

Wir haben von Pater Inkognito, nennen wir ihn einmal so einiges von den Schandtaten der MPLA, der Regierungspartei erfahren. Vom Sturz in den Todesabyss - Tundavala haben wir schon zuvor gehört und am 28. Oktober berichtet. Eigentlich sollen alle Mitwisser beseitigt worden sein, doch wenn man so viele Menschen in den Tod stürzt kann dies zum Glück nicht vollständig unter den Tisch gekehrt werden ? vielleicht werden die Täter doch noch zur Rechenschaft gezogen.

 

Ersticken im Container

 

Rund 100 Kilometer südlich von Namibe in Tombua haben sich die Schergen der MPLA einige andere perfide Totesarten für ihre Säuberungsaktionen ausgedacht. Sie pferchten Sympathisanten der UNITA-Rebellen in einen Container und erstickten damit die Menschen qualvoll.

 

Sprung in den Tod

 

Wenn man Waffen bei den UNITA-Anhängern fand wurden sie mit den Kalaschnikows an eine Klippe getrieben. Wer nicht ?freiwillig? in den Tod sprang wurde von hinten niedergeschossen.

 

»Es hätte eigentlich gar nicht zweier Parteien in Angola bedurft, um all die Greueltaten auszuführen. Die MPLA und die UNITA standen sich in nichts nach.«, erklärt uns Pater Inkognito traurig.

 

Einige Menschen meinten überhaupt zu uns: »Es wurde der falsche Mann (Anm.: Dr. Savimbi statt Präsident José Eduardo dos Santos) erschossen!«

100 Millionen-US$-Millionäre

 

»In einer Zeitung, der Folia8 wurde eine Liste mit 100-Millionen US-Dollar Millionären veröffentlicht. Es waren rund 68 Politiker und Funktionäre und weit über 100 mit 50-Millionen Dollar dabei. Der Gouverneur von Benguela, Ramos da Cruz war auf der 50-Millionen Dollar Liste prominent vertreten. Zuerst wollte man ihn ans Kreuz schlagen, doch er war früher Geheimdienstchef und hat noch immer hervorragende Kontakte. Der mutige Schreiberling hatte wohl einen ?Unfall? und ging über den Jordan!«, erzählt uns Pater Inkognito. Jetzt wissen wir, weshalb wir seinen Namen nicht nennen sollen.

 

Zweimal EU-finanzierte Straße

 

Weiters erfahren wir von ihm: »Außerdem wurde die rund 500 Kilometer lange Straße von Lubango nach Santa Clara an der namibischen Grenze bereits zwei Mal (sic!) von der EU finanziert. Die ist nach wie vor der reinste Horror ? ein paar Schlaglöcher haben sie für die hunderten Millionen Euro mit Lehm und Sand gestopft! Originell! Da haben wahrscheinlich beide Seiten kräftig abkassiert ? die Geber und die Nehmer!«

 

NGO-Mißbrauch

 

Wir kommen auf die Tätigkeit von NGOs zu sprechen und fragen Pater Inkognito, wie schon so viele Menschen zuvor in Afrika, was er von deren Tätigkeit halte.

»Von allen NGOs lege ich in Angola nur für das Rote Kreuz und Ärzte ohne Grenzen die Hand ins Feuer ? die tun wirklich etwas und lassen keine Funktionäre der MPLA oder UNITA in leitende Positionen. Die meisten anderen können sich schwer wehren und die Spendengelder machen wieder mal einige Politiker und Funktionäre um einige Millionen Euro reicher! Angolanische Politiker und Funktionäre gründen auch gerne selbst NGOs, um Spendengelder aus dem Ausland zu kassieren. Der Abzweig aus dem Erdöl- und Diamantenreichtum ist ihnen nicht genug!«

 

Wir sind bei all dem sprachlos! Brave New Angolaworld... - Schöne Neue Angolawelt...

 

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Mehr zu den Untaten der MPLA im REISEBERICHT: Todesabyss

[Todesabgrund in Tundavala, dem Tundatal]